Bankroll Management

Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Pokerspielers ist seine Geduld. Erfolgreiches Poker ist auf eine sehr lange Sicht ausgelegt. Man kann beim Pokern nur gewinnen, wenn der Gegner mehr Fehler begeht, als man selbst. Da es jedoch viele triviale Situationen beim Pokern gibt müssen schon sehr viele Hände gespielt werden, um festzustellen, wer der bessere Spieler ist (Wer würde schon mit 2 Assen seine Hand wegwerfen?).
Um bei Phasen von langen Pechstrehnen (oft Downswings genannt) nicht sein ganzes Pokergeld zu verlieren, muss man sich selbst an gewisse Regeln halten. Man darf nur soviel Geld am Tisch riskieren, wie man ohne Probleme verkraften kann zu verlieren.
Im Folgenden wird ein Ansatz vorgestellt, mit dem man zwar nur langsam die Limits aufsteigen kann, dafür geht man aber ein geringes Risiko ein. Außerdem kann man sich so in Geduld auf den kleinen Limits üben und das Pokern lernen. Kommen wir nun also zu dem konkreten Konzept:
Es gibt bei No Limit Hold'em Poker in Cashgames immer ein maximales Buyin. Was soll uns das sagen? Nunja, dieses maximale Buyin ist der maximale Betrag mit dem man sich an einen Tisch setzen darf. Dieser Wert ist entscheidend für das Bankroll Management.
Man sollte immer ein Limit spielen, bei dem das maximale Buyin höchstens 5% der eigenen Bankroll ausmacht. Man muss also immer mindestens 20 mal den maximalen Buyin besitzen, um einen solchen Tisch zu spielen. Sollte man unter diese Grenze fallen muss man ein Limit tiefer spielen. Sie sollten sich als Pokerspieler auch schnell bewusst werden, dass dies zum Lernprozess dazugehört. Downswings treffen jeden. Auch Profis sind davor nicht gefeit, es ist jedoch immens wichtig, dass man einen kühlen Kopf behält und dann auch auf einem tieferen Limit spielt und nicht direkt sein gelerntes Pokerwissen in Frage stellt. Dies ist ein sehr wichtiger psychologischer Grundsatz. Aber Sie werden schnell feststellen, dass Sie beginnen werden an sich zu zweifeln und Ihr Pokerspiel ändern werden. Bemühen Sie sich dies nicht zu tun. In Phasen in denen nichts läuft kann man sich zum Beispiel mehr mit der Theorie von Poker beschäftigen, um sein Spiel zu analysieren. Aber man sollte nicht am Tisch seine Spielweise ändern nur weil is nicht läuft - einfach gesagt, aber schwer einzuhalten.
Sollte es jedoch gut laufen und man hat 25 mal den maximalen Buyin eines höheren Limits erreicht, so kann man auf dieses wechseln. Warum nicht schon bei 20 Buyins wechseln? Ganz einfach, es könnte dann passieren, dass man bereits nach einer Hand wieder auf das tiefere Limit wechseln muss. Dies führt dazu, dass man sehr oft das Limit wechselt und man muss bedenken, dass sich jedes Limit anders spielt. Es sind immer unterschiedliche Gegnertypen anzutreffen, auf die man sich erst einmal einspielen muss. Bei jedem Limitwechsel muss man seine Gegner neu lernen einzuschätzen. Dies braucht Zeit.
Sollten Sie sich an diese Anleitung halten, dann werden Sie bei vorhandenem Talent langsam die Limits aufsteigen können und nebenbei mit geringem Risiko Pokern lernen.
